Nachvermietungswelle von Großflächen rollt weiter:
Transformation statt Expansion als Treiber für hohe Flächenumsätze
Auch zum Ende des dritten Quartals ist das Vermietungsgeschehen auf dem bundesweiten Retailmarkt weiterhin differenziert zu betrachten: So steht getrieben durch das Großflächensegment im Gesamtresultat ein außergewöhnlich hoher Flächenumsatz bei einer gleichzeitig moderaten Anzahl an Vermietungen und Eröffnungen zu Buche. Weniger, dafür aber oftmals größere und modernere Stores in sehr überlegten Mikrolagen und mit gut durchdachter Kundenansprache, gehören hierbei mittlerweile zu den wichtigsten Zielen renommierter Retailer bei der Verbesserung des eigenen Filialnetzes. Mit einem Flächenumsatz von insgesamt fast 440.000 m² in deutschen Innenstadtlagen hat der bundes-weite Retailmarkt bereits nach den ersten drei Quartalen das Gesamtresultat aus dem Vorjahr überschritten (Q1-4 2022: Rund 390.000 m²). Auch wenn diese Daten zunächst ein recht positives Licht auf die Nachfrageentwicklung innerhalb der stationären Einzelhandelslandschaft werfen, ist das Vermietungsgeschehen je nach Stadt, Lage, Fläche und Branche sehr differenziert zu bewerten. Nichtsdestotrotz ist festzuhalten, dass Retailer die Transformationsprozesse innerhalb der Innenstadtlagen aktuell stärker als in den vergangenen Jahren aktiv mitgestalten und versuchen, sich hierdurch bestmöglich für die Zukunft aufzustellen.