INVESTMENTVOLUMEN UNTER VORJAHRESERGEBNIS UND DEUTLICH UNTER LANGJÄHRIGEM DURCHSCHNITT
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Der Leipziger Investmentmarkt blickt auf ein sehr verhaltenes Transaktionsgeschehen in der ersten Jahreshälfte 2025 zurück. Mit einem Investmentumsatz von nur 107 Mio. € wurde das niedrigste Halbjahresergebnis der letzten Jahre registriert. Der Vorjahreswert wurde damit um 53 % unterschritten und der zehnjährige Durchschnitt um 70 % verfehlt. Nicht nur in Bezug auf das Investmentvolumen, sondern auch in Bezug auf die registrierten Transaktionen ist aktuell eine sehr niedrig Marktdynamik festzustellen. So konnten nur wenige kleine Abschlüsse vermeldet werden, wobei die Anzahl der Transaktionen zumindest im zweiten Quartal etwas zugenommen hat.
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An der Verteilung der Investmentumsätze fällt positiv auf, dass im ersten Quartal verstärkt Entwicklungsgrundstücke verkauft wurden und Projektentwickler damit ihr Vertrauen in den Leipziger Investmentmarkt unterstreichen. Es überwiegen jedoch derzeit noch die Indikatoren einer Konsolidierungsphase. So konnten in den ersten sechs Monate keine Logistik-Transaktionen verzeichnet werden. Auch für Büroobjekte wurde lediglich ein Volumen von 9 Mio. € verzeichnet (Durchschnitt 10 Jahre: 86 Mio. €). Den größten Abschluss stellt der Verkauf eines Fachmarktzentrums in der Quartiersentwicklung „Plagwitzer Höfe“ im mittleren zweistelligen Millionenbereich dar.
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Die Spitzenrenditen verharren seit dem Jahresende 2023 auf einem stabilen Niveau. Für Büroobjekte liegen die Spitzenrenditen unverändert bei 5,30 %, für Geschäftshäuser sind weiterhin 4,80 % anzusetzen, und Logistikimmobilien notieren nach wie vor bei 4,45 %.
BISLANG KEINE LOGISTIKDEALS REGISTRIERT
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Die Verteilung des Investmentvolumens nach Lage und Objektart zeichnet derzeit ein ungewöhnliches Bild, dessen Analysegehalt jedoch angesichts der insgesamt geringen Anzahl an zum Abschluss gebrachter Deals nicht übermäßig stark bewertet werden sollte. Die zentraleren Lagen in der City und im Cityrand kommen zusammen auf einen unterdurchschnittlichen Markanteil von 35 % (Durchschnitt 10 Jahre: 45 %), wobei in der City bislang keine Deals registriert werden konnten. Das Investmentvolumen konzentriert sich dagegen mit 53 % aktuell stärker denn je auf die Nebenlagen. Dies ist auch ein Zeichen für den kleinteilig strukturierten Markt und das Fehlen von größeren Transaktionen über 50 Mio. €.
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Bislang konnten für Logistik und Hotel noch keine Transaktionen registriert werden. Neben fehlenden Beiträgen dieser beiden Assetklassen kommt auch Office nicht einmal auf eine Handvoll registrierter Deals.