VERHALTENE ERSTE JAHRESHÄLFTE, ANZIEHENDE MARKTDYNAMIK IN Q2
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Der Kölner Investmentmarkt blickt auf ein verhaltenes Transaktionsgeschehen in der ersten Jahreshälfte zurück. Das Investmentvolumen beläuft sich auf 313 Mio. €, womit das Ergebnis aus dem Vorjahreszeitraum um 52 % verfehlt und der langjährige Durchschnitt um 49 % unterschritten wurde. Ursächlich für das moderate Abschneiden ist die geringe Anzahl an bislang erfassten Transaktionen und vor allem das vollständige Fehlen von Großtransaktionen über 100 Mio. €. Ähnlich wie auf den anderen Top-Investmentmärkten hat sich die spürbar angezogene Sentimentverbesserung unter Investoren bislang noch nicht in einem signifikanten Anstieg des Transaktionsvolumens widergespiegelt.
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Nach einem schwachen ersten Quartal (87 Mio. €), war im zweiten Quartal eine merkliche Beschleunigung des Transaktionsgeschehens (226 Mio. €) zu beobachten. Dies gilt nicht nur volumenmäßig, sondern auch in Bezug auf die Zahl der registrierten Transaktionen. Dadurch ordnet sich Köln insgesamt auf dem fünften Platz unter den A-Standorten ein, noch vor Frankfurt und Stuttgart. Der Verkauf des Pullman Cologne über 62 Mio. € aus dem ersten Quartal stellt nach wie vor die mit Abstand größte Transaktion in Köln dar.
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Im ersten Halbjahr ist bei den Netto-Spitzenrenditen, ebenso wie in den übrigen Städten, eine Stabilisierung auf dem zum Jahresende 2023 erreichten Niveau zu beobachten. Die Spitzenrenditen für Büroimmobilien verbleiben unverändert bei 4,40 %, für Geschäftshäuser sind weiterhin 3,85 % anzusetzen, und Logistikimmobilien notieren nach wie vor bei 4,25 %.
BÜRO GEGENÜBER VORJAHR DEUTLICH STÄRKER
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Bei der Verteilung des Investmentumsatzes fallen insbesondere zwei Assetklassen auf: Büro und Hotel. Hotelobjekte kommen, angetrieben durch den benannten Deal, mit gut 26 % bzw. 83 Mio. € sowohl relativ als auch absolut betrachtet auf überdurchschnittliche Werte (Durchschnitt 10 Jahre: 11 % bzw. 68 Mio. €). Büroobjekte können erfreulicherweise gegenüber dem Vorjahreszeitraum deutlich auf 159 Mio. € zulegen. Auch ihr Marktanteil notiert mit gut 50 % über dem zehnjährigen Durchschnitt von 46 %.
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Das Volumen im Größensegment zwischen 50 und 100 Mio. € wird ausschließlich durch den Verkauf des Pullmann Cologne Hotels bestimmt. Auffällig an der weiteren Verteilung ist, dass das mittelgroße Segment zwischen 25 und 50 Mio. € den Markt derzeit mit 38 % überdurchschnittlich (Durchschnitt 10 Jahre: 20 %) stark beherrscht. Immerhin wurde hier mit kumuliert 119 Mio. € sogar absolut betrachtet ein leicht überdurchschnittlicher Wert registriert.