VERHALTENES DREIVIERTELJAHR IN KÖLN, MARKT-DYNAMIK ABER VON QUARTAL ZU QUARTAL GESTIEGEN
-
Nach drei Quartalen im Jahr 2025 verzeichnet der Kölner Investmentmarkt eine eher zurückhaltende Transaktionsaktivität. Das gewerbliche Investitionsvolumen summiert sich nach den ersten neun Monaten bislang auf rund 737 Mio. €. Dies entspricht einem Rückgang von 20 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der langjährige Durchschnitt wird um etwa 32 % verfehlt. Damit belegt Köln im Vergleich der A-Standorte den fünften Platz, knapp hinter Düsseldorf. Anders als im Vorjahr fehlen dem Kölner Markt aktuell die großen Umsatztreiber. Im laufenden Jahr konnte bislang nur ein Deal im dreistelligen Millionenbereich registriert werden. Auch die generell niedrige Zahl erfasster Abschlüsse zeichnet für das verhaltene Ergebnis in der Zwischenbilanz verantwortlich. Das sich kontinuierliche verbessernde Marktsentiment hat sich somit bisher noch nicht in einem deutlichen Anstieg des Investmentvolumens niedergeschlagen.
-
Erfreulich ist gleichzeitig jedoch, dass von Quartal zu Quartal eine deutliche Belebung des Marktgeschehens zu beobachten ist. Nach einem schwachen Jahresauftakt mit einem Investmentvolumen von lediglich 87 Mio. € wurde im zweiten Quartal ein Umsatz von 226 Mio. € registriert. In den Sommermonaten hat das Transaktionsgeschehen weiter an Fahrt aufgenommen, sodass in diesem Zeitraum rund 424 Mio. € im Kölner Marktgebiet generiert werden konnten. Dies stellt die insgesamt zweitbeste Quartalsbilanz seit Anfang 2022 dar. Allein 58 % des Umsatzes wurden damit zwischen Anfang Juli und Ende September investiert.
-
Die Netto-Spitzenrenditen zeigten sich auch zum Ende des dritten Quartals weitestgehend stabil. Nur für Logistikimmobilien wurde ein leichter Anstieg um 15 Basispunkte auf 4,40 % verzeichnet. Büroobjekte notieren unverändert bei 4,40 %, Geschäftshäuser in den besten Innenstadtlagen rentieren bei 3,85 %.
HOTEL-INVESTMENTS VERGLEICHSWEISE STARK
-
Bei der Analyse des Investmentumsatzes zeigen sich vor allem zwei Assetklassen als besonders prägend: Büro und Hotel. Angetrieben durch den Verkauf des Pullman Cologne für fast 70 Mio. € im ersten Quartal entfielen auf das Hotelsegment insgesamt 19 % bzw. 141 Mio. € des Gesamtvolumens – ein deutlich überdurchschnittlicher Wert, sowohl absolut als auch relativ betrachtet (Durchschnitt der letzten 10 Jahre: 79 Mio. € bzw. 7 %). Auch Büroimmobilien legten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ebenfalls spürbar zu und erreichten ein Transaktionsvolumen von 525 Mio. €. Damit stieg ihr Marktanteil auf hohe 71 % und einen Umsatz, der sich nur knapp unter dem Langzeitschnitt einordnet.
-
In den ersten drei Quartalen führten die Nebenlagen mit überdurchschnittlichen 46 % die Liste der transaktionsstärksten Lagen an. Bis dato wurden hier rund 340 Mio. € platziert, was als ein starkes Zeichen für das generelle Vertrauen der Investoren in den Kölner Markt und seine langfristigen Potenziale auch abseits der zentralen Lagen zu werten ist.