At a Glance Q1 2022

Büromarkt Deutschland

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FLÄCHENUMSATZ ÜBER VORJAHRESNIVEAU

Obwohl der Jahresbeginn 2022 von umfangreichen Einschränkungen im Zuge der Corona-Pandemie gekennzeichnet war, allen voran der Homeoffice-Pflicht, und der Beginn des Krieges gegen die Ukraine mit vielen Unsicherheiten verbunden ist, wurden an den acht deutschen Standorten Berlin, Düsseldorf, Essen, Frankfurt, Hamburg, Köln, Leipzig und München 807.000 m² Bürofläche umgesetzt. Damit wurde das Vorjahresergebnis um fast 16 % übertroffen. Die Analysen im Langzeitvergleich zeigen, dass vor allem die führenden Standorte Berlin, München und Frankfurt in ruhigeres Fahrwasser gekommen sind und so der 10-Jahres-durchschnitt nur um knapp 3 % verfehlt wurde. Die aktuelle Momentaufnahme zeigt, dass die Unternehmen wieder bereit waren und sind, Standort- und Flächenentscheidungen zu fällen. Der Leerstandsanstieg hat weiter an Tempo verloren und die Leerstandsquote notiert nur in Essen, Düsseldorf und Frankfurt über 5 %. Die Spitzenmieten sind zu Jahresbeginn stabil bis steigend. 

MEHRHEIT DER STANDORTE LEGT GEGENÜBER VORJAHR ZU

Die Mehrheit der deutschen Bürometropolen ist mit einem Wachstum beim Flächenumsatz gestartet. München hat sich mit 190.000 m² an die Spitze des Feldes setzen können. Das schwache Vorjahresergebnis wurde um stolze 83 % übertroffen und das jüngste Ergebnis notiert gut 4 % über dem 10-Jahresdurchschnitt. Auf hohem Niveau stabil präsentiert sich Berlin mit 185.000 m² und die Finanzmetropole Frankfurt kann mit 137.000 m² eines ihrer Top-Ergebnisse der letzten Dekade vermelden. Mit einer Punktlandung von 27.000 m² ist Leipzig gut gestartet und auch der Jahresauftakt in Düsseldorf fiel dynamisch aus (75.000 m²). Insgesamt solide präsentiert sich Hamburg mit 114.000 m² Umsatz. Köln konnte erwartungsgemäß nicht an den fulminanten Jahresauftakt 2021 anknüpfen. Mit aktuell 68.000 m² wurde das Vorjahresergebnis um -19 % verfehlt, dennoch bewegt sich das Marktgeschehen weiterhin über dem Langzeitniveau (+8 %).

NUR GROSSABSCHLÜSSE MIT MODERATEM ERGEBNIS

Das Anmietungsgeschehen hat sich über alle Größenklassen deutlich belebt, einzig bei den Abschlüssen über 10.000 m² bleibt das Ergebnis gegenüber dem Vorjahr wie auch dem 10-Jahresdurchschnitt zurück (jeweils um rund 45 %). Zu berücksichtigen ist hier, dass das erste Quartal generell eine Momentaufnahme darstellt und großvolumige Verträge oftmals erst im späteren Jahresverlauf geschlossen werden. Hervorzuheben ist das starke Ergebnis bei den Deals zwischen 2.001 und 5.000 m² mit rund 174.000 m² (+67 % gegenüber dem Vorjahr und +23 % im Langzeitvergleich).

LEERSTANDSANSTIEG VERLIERT WEITER AN TEMPO

Der seit Beginn der Pandemie zu beobachtende Leerstandsanstieg hat weiter an Tempo verloren. Zwar ist das Leerstandsvolumen im Vorjahresvergleich über alle analysierten Standorte hinweg um gut 12 % auf rund 5,1 Mio. m² gestiegen, allerdings beläuft sich das Plus seit Jahresende 2021 nur noch auf 1 %. Die Analyse auf Stadtebene zeigt, dass in Düsseldorf, Hamburg, Leipzig und München jüngst moderat sinkende Leerstände registriert wurden, wobei die Spanne zwischen -0,7 % in Düsseldorf und -1,6 % in München liegt. Nahezu stabil präsentiert sich das Leerstandsvolumen in Leipzig (+1 %) sowie Hamburg und Berlin (jeweils +2 %). 

SPITZENMIETEN STABIL BIS STEIGEND

Die Spitzenmieten haben ihren stabilen bis steigenden Trend fortgesetzt. Ein überdurchschnittliches Wachstum von knapp 9 % bzw. 7,5 % gegenüber dem Vorjahr wird für München und Berlin registriert. In beiden Metropolen notiert sie nun bei 43,00 €/m². Gestiegen sind auch die Spitzenmieten in Köln (+4 % auf 27,00 €/m²), Hamburg (+3 % auf 33,00 €/m²) und Essen (+1 % auf 16,50 €/m²). Stabile Werte werden für Düsseldorf (28,50 €/m²), Leipzig (17,00 €/m²) und Frankfurt vermeldet. Mit 47,00 €/m² liegt die Bankenstadt aber weiter unangefochten an der Spitze.

PERSPEKTIVEN

Auch wenn die Dynamik gegenüber den Erwartungen zum Jahresanfang durch das aktuell schwierige Umfeld etwas verlangsamt ausfallen dürfte, deutet vieles darauf hin, dass ein gutes Jahresergebnis zu erwarten ist, das sich voraussichtlich im Schnitt der letzten zehn Jahre bewegen wird. Auch der Leerstandsanstieg scheint den Scheitelpunkt überschritten zu haben. Die Mieten dürften angesichts der relativ ausgeglichenen Angebots-/Nachfragerelationen tendenziell weiter steigen.


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Herausgeber und Copyright: BNP Paribas Real Estate GmbH | Bearbeitung: BNP Paribas Real Estate Consult GmbH | Stand: 31.03.2022