BÜROS WIEDER AN DER SPITZE DER ASSETKLASSEN
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Nachdem Büro-Investments in den letzten zwei Jahren ihre bis dato dominierende Rolle als wichtigste Assetklasse verloren hatten, haben sie sich im laufenden Jahr beim Transaktionsvolumen wieder an die Spitze gesetzt. Mit einem Ergebnis von knapp 4,47 Mrd. € konnten sie ihren Vorjahrswert um rund 23 % steigern. Damit sind sie für gut ein Viertel des Investmentumsatzes mit gewerblichen Immobilien verantwortlich.
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Bemerkenswert ist vor allem, dass diese erhebliche Umsatzsteigerung erzielt werden konnte, obwohl bislang noch kein einziger nennenswerter Portfolioabschluss registriert wurde. Einzeltransaktionen haben demgegenüber auf breiter Basis zugelegt. In C-Städten zwischen 100.000 und 250.000 Einwohnern hat sich das Transaktionsvolumen beispielsweise vervierfacht.
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Die Marktbelebung zeigt sich auch daran, dass wieder mehr großvolumige Abschlüsse getätigt werden. Als Beispiele stehen die Verkäufe des Upper West in Berlin oder des Atlantic Hauses in Hamburg. Insgesamt wurden in den ersten drei Quartalen bereits fünf Deals im dreistelligen Millionenbereich erfasst, die zusammen deutlich über 1 Mrd. € zum Investmentumsatz beigetragen haben.
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Die von vielen Marktteilnehmern erwartete Renditekompression im Jahr 2025 ist nicht eingetreten. Dementsprechend bewegt sich die Spitzenrendite über alle A-Standorte unverändert bei 4,36 %, wobei München mit 4,20 % der teuerste Standort ist, gefolgt von Berlin und Hamburg mit jeweils 4,25 %. Auf den weiteren Plätzen liegen Köln und Stuttgart mit 4,40 %. Schlusslicht und günstigste A-Standorte sind derzeit Frankfurt und Düsseldorf mit 4,50 %.
UMSATZ DER A-STANDORTE DEUTLICH GESTIEGEN
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Der Umsatz in den A-Standorten liegt bei rund 3,4 Mrd. €. Im Vorjahresvergleich hat sich das Ergebnis um stolze 32 % verbessert. Auch wenn die Entwicklung nicht in allen Standorten gleich positiv verlaufen ist, zeigt die Mehrheit eine klare Aufwärtstendenz. Auf dem ersten Platz rangiert Berlin mit knapp 1,19 Mrd. € (+174 %), wozu nicht zuletzt der Verkauf des Upper West wesentlich beigetragen hat (rund 400 Mio. €). Die weiteren Podiumsplätze belegen München mit 648 Mio. € (+136 %) und Köln mit 525 Mio. € (+56 %). Ein sehr gutes Ergebnis wurde auch in Hamburg mit 496 Mio. € (+35 %) registriert. Demgegenüber mussten Frankfurt (233 Mio. €; -67 %), Düsseldorf (188 Mio. €; -25 %) und Stuttgart mit 138 Mio. € (-38 %) Umsatzeinbußen hinnehmen.
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Die Umsatzverteilung nach Größenklassen ist relativ ausgewogen. Bemerkenswert ist aber, dass sich Abschlüsse über 100 Mio. € mit 1,18 Mrd. € mehr als verdoppelt haben. Auch dies unterstreicht die klar erkennbare Marktbelebung.