Logistikhalle

WARUM DIE BERATUNG DURCH BROKER EIN UPDATE BRAUCHT

Das Euroforum 2017 wächst, es waren 130 Besucher da und das Interesse am Thema Industrie hält an. Diese Entwicklung freut mich und ich habe in den zwei Tagen die Diskussionen über die folgenden drei Entwicklungen intensiv verfolgt:

  • Der Einfluss des E-Commerce
  • Die Möglichkeiten der Digitalisierung
  • Trends rund um Industrieimmobilien, die im Zuge des Konflikts zwischen schneller Lieferung, lebenswertem Wohnraum und dreckigen Industrieflächen entstehen

Blick in die Glaskugel

Viele von den auf der Jahrestagung vorgestellten Projekten muten noch recht futuristisch an, selbst wenn in zehn Jahren das meiste bereits in Betrieb sein soll. Beeindruckt haben mich die ersten zwölfgeschossigen Industriehochhäuser in Hongkong, aber auch die im Vergleich weniger spektakulären zweigeschossigen Entwürfe in UK, Frankreich oder auch in Deutschland, genauer gesagt in München. Sie entstehen überall dort, wo Flächen sehr knapp sind und bilden eine Herausforderung für die Projektentwicklung, die mit wenig Platz und Lärmschutzelementen bauen muss.

Interessant waren auch die Touren, die einen Blick hinter die Kulissen gaben. Jeder kennt und benutzt wahrscheinlich die Tracking-Funktion, wenn er im Internet bestellt hat. Bei Amazon sahen wir dann wie das funktioniert, immer zu wissen, wo sich gerade das Paket befindet.

Drohneneinsatz in der Immobilienbranche

Die Digitalisierung wird im Logistikbereich viele Automatisierungen vorantreiben.

So wird die Halle komplett videoüberwacht. Weniger um die Mitarbeiter zu beobachten, sondern um zu wissen, ob die Sendung links oder rechts in der Halle unterwegs ist, oder ob Sie bereits im Lieferwagen liegt.

Damit alles reibungslos funktioniert, ist eine Schnittstelle zur Digitalisierung nötig. Die Technik muss koordiniert werden und liefert dann im Idealfall den Effekt der Kostensenkung, der an den Kunden weitergegeben werden kann. Um das leisten zu können, müssen die Industrieflächen jedoch über die entsprechende technische Infrastruktur verfügen.

Ebenfalls stark technisiert arbeitet DPDHL. Bestenfalls sind die Mitarbeiter nur noch damit beschäftigt die Pakete in den Lieferwagen zu räumen. Ganz soweit ist man noch nicht, doch eine vollautomatische Sortierung wird angestrebt.

Was bedeutet das für die Immobilienbranche?

Die Immobilienbranche ist eine Schnittstelle zwischen den Akteuren in der Industrie und wurde während des 2-tägigen Euroforums diskutiert. Bemängelt wurde, dass wir auf der einen Seite sehr konservativ aufgestellt sind, aber auf der anderen Seite durchaus moderne Entwicklungen und Logistik mit den Kunden vollziehen. Eigentlich kennen wir die Trends, warum also sind wir so steif?

Ein Grund dafür sind die Investoren, die lieber klassisch bauen wollen und immer auf der Suche nach investmentfähigen Produkten sind. Neues zu vermitteln ist schwer und häufig erleben wir, dass Geldgeber noch nicht so weit sind beziehungsweise Trends eher skeptisch gegenüberstehen.

Ein schönes Beispiel dafür ist der E-Commerce und die Spezialisierung, welche die Waren, die versandt werden, verlangen. Die klassische E-Commerce-Immobilie gibt es nicht. Lebensmittel, die online bestellt werden, brauchen beispielsweise Tiefkühltechnik, eine Spezifikation, die eine Drittvermietung schwer macht.

Was heißt das für den Broker?

Ich denke, dass die Herausforderung für den Broker die sein wird, dass er die Investoren stärker sensibilisieren muss. So besteht unser Job nicht nur daraus zu informieren, sondern eben auch zu beraten und das am besten nicht nur im Einzelgespräch, sondern auch über die neuen Möglichkeiten, die uns zur Verfügung stehen, sprich die neuen Medien.

Das ist etwas, das bereits heute von unseren Kunden eingefordert wird und dem wir nachkommen sollten, um den Anschluss nicht zu verlieren.
 
Von unserem Experten: Christopher Raabe