DURCH DIE PORTA-ÜBERNAHME: RETAIL-INVESTMENTS IM ASSETKLASSEN-RANKING VORNE MIT DABEI
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Der Retail-Investmentmarkt verbucht zur Jahresmitte ein Transaktionsvolumen von gut 2,86 Mrd. € und kann sich damit im Vergleich der drei Top-Objektarten hauchdünn vor die Logistik-Assets (2,78 Mio. €) und die Büroobjekte (2,67 Mio. €) an die Spitze schieben. Ermöglicht wurde dies vor allem durch die Übernahme der Porta-Gruppe durch XXXLutz, die mit insgesamt über 100 Fachmärkten und einem Umsatz im hohen dreistelligen Millionenbereich in Verbindung steht.
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Abgesehen von diesem großvolumigen Umsatztreiber dominieren in erster Linie kleinere Deals das aktuelle Marktgeschehen: Rechnet man die Porta-Übernahme aus dem Ergebnis heraus, so entfallen rund 57 % auf Transaktionen bis zur 50-Mio.-€-Marke. Dass die Investmentdynamik durchaus hoch ist, aber sich im Zuge der Kleinteiligkeit aktuell nicht entscheidend im Volumen widerspiegelt (-21 % ggü. H1 2024), wird zudem durch die Anzahl der registrierten Verkäufe unterstrichen. Hierbei konnten im ersten Halbjahr mehr Investments gezählt werden als in den beiden Vorjahreszeiträumen. Hinzukommt auch, dass sich nach wie vor sehr viele Verkaufsprozesse in der Vorbereitungs- bzw. Vermarktungsphase befinden, wodurch das Marktsentiment besser ist, als es im Resultat zum Ausdruck kommt.
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Wenig verwunderlich schlägt sich die Porta-Übernahme ebenfalls in der Umsatzverteilung auf die Objektarten nieder: In diesem Zusammenhang konnte die Fachmarktsparte im ersten Halbjahr einen sehr hohen Umsatzanteil von knapp 68 % generieren. Zu den großen Portfoliotransaktionen in diesem Segment zählt zudem der Verkauf von 22 Nahversorgungsobjekten an die Habona Invest Gruppe. Abseits der Fachmärkte haben das Designer Outlet Berlin und einige kleinere Investments von Einkaufszentren den Shoppingcentern zu anteilig 16 % verholfen. Geschäfts- und Kaufhäuser liegen aktuell noch bei geringen 12 bzw. 4 %.
KLEINTEILIGE VERKÄUFE IN A-STÄDTEN, RENDITEN STABIL
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Im Kontext des marktdominierenden Fachmarkt-Volumens ist es nicht verwunderlich, dass die A-Standorte, die in der Regel durch großvolumige Highstreet- oder Shoppingcenter-Umsätze in Erscheinung treten, bisher nur in äußerst geringem Maße am Ergebnis partizipieren können. Bis dato wurde in den Top-Märkten lediglich vereinzelte kleinere Objekte veräußert. Dies ist jedoch als Momentaufnahme zu werten und im weiteren Jahresverlauf ist nicht auszuschließen, dass insbesondere die Investmentvolumina im Highstreet-Sektor noch einmal anziehen könnten.
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Bei den Netto-Spitzenrenditen waren in den ersten sechs Monaten keine Veränderungen zu registrieren, nachdem sich zum Jahresende 2024 nur die Fachmarktzentren erstmals wieder verteuert haben (4,65 %). Einzelne Lebensmittler liegen nach wie vor bei 4,90 %, Shoppingcenter bei 5,60 % und Baumärkte bei 5,70 %.