ZWEITSTÄRKSTER INVESTMENTMARKT BUNDESWEIT
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Zwar konnte der Münchener Investmentmarkt im dritten Quartal mit 525 Mio. € Investmentvolumen das beste Quartalsergebnis des laufenden Jahres verbuchen, trotzdem fällt das Gesamtergebnis mit gut 1,44 Mrd. € geringer aus als im Vorjahr. Insgesamt beläuft sich der Rückgang auf etwa 30 %. Hierbei ist allerdings zu berücksichtigen, dass der Vorjahreswert überproportional von den beiden Großabschlüssen der 5 Höfe sowie der Pasing Arcaden bestimmt wurde. Ohne Einbezug dieser selbst für München selten zu beobachtenden Großdeals, hätte der Umsatz sogar leicht zugelegt. Im direkten Vorjahresvergleich sticht das 2025 deutlich lebhaftere Marktgeschehen in den Größenklassen bis 50 Mio. € (+20 %) als auch bei Abschlüssen zwischen 50 und 100 Mio. € (+93 %) positiv hervor.
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Trotz der auf den ersten Blick eher ernüchternden Zwischenbilanz belegt die bayerische Landeshauptstadt den zweiten Platz im bundesweiten Standortranking. Nur in Berlin wurde in den ersten drei Quartalen mehr umgesetzt. Zu den wichtigsten Abschlüssen zählen der Verkauf des Bürohoch-hauses R139 in Berg am Laim sowie des Sporthauses Schuster nahe des Marienplatzes. Eine auch im bundesweiten Kontext als Benchmark-Deal einzustufende Transaktion im Hotelsegment stellt darüber hinaus der Verkauf des Mandarin Oriental in der Münchener City dar.
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Die Spitzenrenditen verharren überwiegend weiter auf dem mittlerweile erreichten Niveau. Lediglich im Logistiksegment ist die Netto-Spitzenrendite um 15 Basispunkte gestiegen und notiert aktuell bei 4,40 %. Für Büroobjekte sind nach wie vor 4,20 % anzusetzen und für Geschäftshäuser in besten Lagen liegen sie unverändert bei 3,45 %.
BÜROINVESTMENTS MIT DEUTLICH HÖHEREM ANTEIL
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Nachdem Investitionen in Büroobjekte in den vergangenen zwei Jahren in allen großen deutschen Standorten spürbar zurückgefahren wurden, gewinnen sie langsam wieder an Bedeutung. Auch die Umsatzverteilung in München spiegelt diese Entwicklung wider. Im bisherigen Jahresverlauf entfielen fast 45 % des Transaktionsvolumens auf Büroobjekte, womit sich der Wert langsam wieder den aus der Vergangenheit gewohnten Niveaus annähert. Auf den weiteren Plätzen folgen Hotelinvestments mit einem Anteil von 19 %, wesentlich beeinflusst durch das Mandarin Oriental, sowie Einzelhandelsobjekte, die gut 13 % zum Gesamtvolumen beisteuern.
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Die Verteilung auf die Größenklassen ist breit gestreut. Auf die drei Kategorien zwischen 25 und über 100 Mio. € entfallen jeweils zwischen 24 und 31 % des Resultats. Dies spricht dafür, dass eine umfassende Nachfragebasis vorhanden ist. Am meisten investiert wurde außerdem in den zentralen Lagen. Knapp 44 % des Umsatzes generieren die Citylagen und weitere fast 24 % steuern die Cityrand-Lagen bei.