AUSSCHLIESSLICH KLEINE DEALS IM ERSTEN HALBJAHR, GRÖSSERE INVESTMENTS BAHNEN SICH JEDOCH AN
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Für den Frankfurter Investmentmarkt ist nach der ersten Jahreshälfte festzuhalten, dass die Marktdynamik bei den sich in Vorbereitung befindlichen Verkaufsprozessen aktuell deutlich lebhafter ausfällt als das Halbjahresergebnis 2025 vermuten lässt. Die Mainmetropole verbucht zur Jahresmitte mit insgesamt rund 237 Mio. € bisher einen geringen Gesamtumsatz. Nach einem soliden Jahresauftakt hat der Markt in den vergangenen drei Monaten an Fahrt verloren. Das ist jedoch kein Phänomen, dass nur in Frankfurt zu beobachten war: Insgesamt fielen die Volumina im bundesweiten Kontext sowie in vielen A-Standorten im zweiten Quartal niedriger aus als noch zu Jahresbeginn.
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Als entscheidender Unterschied in Frankfurt im Vergleich zu den Top-Märkten Berlin und München ist anzuführen, dass an beiden letztgenannten Standorten im laufenden Jahr mit den Bürohochhäusern Upper West und der Rosenheimer Straße 139 bereits großvolumige Objekte den Eigentümer gewechselt haben. Gerade dieses besonders wichtige Segment für den Frankfurter Investmentmarkt könnte kurz- oder mittelfristig jedoch spürbaren Rückenwind bekommen.
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Das außergewöhnlich hohe Rekordergebnis auf dem Bürovermietungsmarkt und die Erkenntnis, dass im Vermietungssegment zunehmend wieder Großabschlüsse möglich sind, dürfte den Office-Investments in Frankfurt Auftrieb verleihen. Bis Ende Juni blieben die Investmentaktivitäten assetklassenübergreifend allerdings sehr kleinteilig und fanden ausschließlich unterhalb der 50 Mio.€-Marke statt:
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Vor dem Hintergrund, dass zur Jahresmitte im absoluten Prime-Segment bislang keine Referenz-Transaktionen registriert werden konnten, halten die Spitzenrenditen weiter ihr Niveau aus Q1: Top-Büroobjekte notieren nach wie vor bei 4,50 %, die besten Highstreet-Assets bei 3,75 % und Logistikimmobilien bei 4,25 %.
KLEINERE OFFICE-OBJEKTE MARKTDOMINIEREND
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Wie bereits beschrieben hat sich das Markgeschehen im laufenden Jahr bis dato auf Deals mit weniger als 50 Mio. € begrenzt. Führt man sich nun vor Augen, dass Verkäufe mit mindestens 50 Mio. € im Vorjahr rund 71 % des Umsatzes generiert haben, ist die derzeit noch sehr geringe Zwischenbilanz kaum verwunderlich. Der äußerst niedrige durchschnittliche Verkaufspreis von 16 Mio. € fügt sich hierbei in das Gesamtbild ein. Dieser Wert bestätigt den auch bundesweit gültigen Trend, wo ohne große Unternehmensübernahmen lediglich rund 19 Mio. € pro Deal erreicht wurden.
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Gemessen am Volumen (anteilig gut 56 %), aber auch an der Anzahl der Transaktionen (anteilig rund 47 %) liegen Office-Investments an der Spitze der Objektarten. Im Fokus standen hierbei insbesondere Value-Add- oder Core-Plus-Produkte in zentralen Lagen oder Cityrand-Lagen. Weitere rund 7 % entfielen zudem jeweils auf Logistik- und Retail-Objekte.