AUCH AUF DEN INVESTMENTMÄRKTEN SPIEGELN SICH DIE GLOBALEN UNSICHERHEITEN WIDER
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Die zu Beginn des Jahres zu beobachtende Erholungstendenz der deutschen Investmentmärkte hat im zweiten Quartal eine kleine Verschnaufpause eingelegt. Mit einem Gesamtumsatz von knapp 11,4 Mrd. € im ersten Halbjahr wurde das Vorjahresergebnis um rund 7 % unterschritten.
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Retail-Transaktionen nehmen zur Jahresmitte die Spitzenposition unter den volumenstärksten Assetklassen ein. Mit einem Transaktionsvolumen von knapp 2,9 Mrd. € steuern sie gut ein Viertel zum gewerblichen Investmentumsatz bei, verzeichnen jedoch im Vorjahresvergleich einen Rückgang von gut 21 %. Knapp hinter den Einzelhandelsinvestments folgen auf dem zweiten Platz Logistiktransaktionen, mit einem Volumen von gut 2,8 Mrd. € bzw. einem Umsatzanteil von 24 %. Ihr Resultat liegt damit in etwa auf Vorjahresniveau (-2 %). Büroinvestments haben im Vergleich zum Jahresbeginn etwas an Markt-anteilen verloren, tragen absolut gesehen mit 2,7 Mrd. € nichtsdestotrotz rund 21 % mehr zum Ergebnis bei als noch im Vorjahr. Maßgeblich zurückzuführen ist der Zuwachs auf den Verkauf des Upper West in Berlin mit deutlich mehr als 400 Mio. € im ersten Quartal.
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Die Seitwärtsbewegung der Spitzenrenditen hat sich auch im zweiten Quartal fortgesetzt. In keiner Assetklasse war bislang eine nennenswerte Änderung gegenüber dem Jahresbeginn zu beobachten. Für Officeobjekte liegen sie im Schnitt bei 4,36 % in den A-Standorten. Logistikobjekte werden bei 4,25 % angesetzt. Auch innerstädtische Geschäftshäuser bleiben stabil und erzielen aktuell im Durchschnitt 3,76 %. Ebenfalls Fachmarktzentren (4,65 %), Discounter/Supermärkte (4,90 %) und Shoppingcenter (5,60 %) rentieren konstant.
A-STANDORTE MIT DEUTLICH WENIGER BEWEGUNG
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Das Investitionsvolumen in den deutschen A-Standorten beläuft sich im ersten Halbjahr auf 4,3 Mrd. € und unterschreitet damit das Vorjahresresultat um rund ein Drittel. Zwar ist grundsätzlich eine spürbare Belebung am Markt zu verzeichnen, jedoch befinden sich eine Reihe von Transaktionen noch in der Finalisierungsphase und hat entsprechend noch nicht Eingang in das Volumen gefunden.
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Mit deutlichem Abstand auf Platz 1 liegt erneut Berlin mit einem Investitionsvolumen von gut 1,3 Mrd. €. Dies entspricht zwar einem Rückgang gegenüber dem Vorjahreswert um rund 35 %, jedoch wurde der 2024er Wert durch die Veräußerung des KaDeWe für rund 1 Mrd. € deutlich nach oben getrieben. Mit gut 918 Mio. € folgt München auf dem zweiten Rang. Auch in der bayerischen Landeshauptstadt steht damit ein deutlicher Rückgang (-38 %) zu Buche, der jedoch ebenfalls maßgeblich auf den Sondereinfluss von wenigen Großtransaktionen im Vorjahr (z. B. 5 Höfe) zurückzuführen ist.